Samstag, 30. August 2025

Finally back home

Der Aufbruch zum Flughafen verläuft leidlich reibungsfrei: Packen, Putzen, Aufräumen, Auto beladen. Wir kommen rechtzeitig los, gönnen uns auf dem Weg noch einen Halt zum Essen und dann ist er da, der Moment, wo wir uns von Jenn und Cal verabschieden. Sie haben unglaublich viel für den Erfolg dieses Besuchs getan. VIELEN DANK!!! Wir sehen uns wieder! Die Rückgabe des Autos ist problemlos. Ich laufe auch zum Terminal und treffe auf Anhieb unsere Gruppe wieder. Ein Vorteil kleiner Flughäfen. Der Check in startet, wir werden unser Gepäck los. Wieder Erwarten gibt es kaum Probleme mit dem Gewicht der Koffer. Es wird Zeit für die Sicherheitskontrolle und schließlich sind wir am richtigen Gate für's Boarding. Wir verabschieden uns, mein Weg wird mich noch nach North Carolina führen, die anderen fliegen nachhause.
Ich lese in unserer Signalgruppe, dass alle sicher gelandet sind und sich auf verschiedenen Wegen nachhause aufgemacht haben. Was für eine tolle Fahrt und was für eine tolle Gruppe! Vielen Dank Euch allen. Es war großartig und hat so wahnsinnig viel Spaß gemacht! Das machen wir gerne wieder!!

Donnerstag, 28. August 2025

Sandburgen und Traumschlösser

Am Morgen werden wir von heftigem Regen geweckt. Auch das gibt es in den USA, Regen! Unser Plan war eigentlich, morgens an den hauseigenen Strand zu gehen. Das ist ja schon eine coole Sache, dass das Tower Hill Camp einen eignen, privaten Strandabschnitt hat. Auflage von öffentlicher Hand ist allerdings, dass beim Badebetrieb, immer ein örtlich zugelassener Rettungsschwimmer vor Ort sein muss. Nun, heute ist das irrelevant, da abgesehen vom Regen auch noch eine rote Flagge weht: Baden verboten. Des Regens wegen vertauschen wir Nach- und Vormittagsprogramm: Wir fahren zunächst in Sawyer einkaufen. Mitbringsel, Notwendiges und Spaßiges.... Anders als die Kaufrauschtempel der Mauls, ist der hiesige Supermarkt fast schon übersichtlich. Ich besorge ein paar Blumentöpfe, denn unsere Idee für ein Geschenk an unsere Gastgeber ist u.a. ein frisch gepfanzter Apfelbaum. (In den Kerngehäusen unserer Äpfel haben die Kerne zum Teil schon gekeimt, was die Hoffnung nährt, dass das Apfelbaumprojekt erfolgreich sein wird....) Außerdem ist auf wunderbare Weise meine Zahnpasta verschwunden.... da muss Ersatz her. Kaum fahren wir zum Einkauf, hört auch der Regen auf. Ein gutes Zeichen für den Nachmittag. Da gehen wir nämlich nun wirklich an den Strand um eine professionelle Sandburgbauerin zu treffen. Nach einer Einführung in verschiedene Techniken dürfen wir selbst eine Weile probieren. Es ist erstaunlich, wie schnell das Kind in uns geweckt wird und wir die Zeit vergessen und vor uns hin bauen. Janet, von den sandpirates, meint, eine so gute Gruppe habe sie noch nie gehabt. Anscheinend haben wir Deutsche eine besondere Beziehung zu Burgen :-) Unsere kleinen Übungsprojekte werden schließlich unterbrochen, um uns an einem größeren, gemeinsamen Burgenprojekt arbeiten zu lassen. Eine etwa 1m breite und 60cm hohe Basis wird geformt und anschließend Türme und Mauern gebaut. Die Zeit vergeht wie im Fluge. (Gemeint hier ist allerdings kein Interkontinentalflug...) Eigentlich ist es schade, dass wir schon gehen müssen, aber es wartet noch Aufräumen, Packen und Vorbereiten auf uns, denn heute Abend treffen wir uns noch mit Partnerschaftsinteressierten aus Michigan, um Rückblick, Resume und Ausblick zu halten. Es ist toll, in großer Runde über das Erlebte zu sprechen. Verbesserungswürdiges und Gutes wird erwähnt und aufgezählt.

Mittwoch, 27. August 2025

Kalamazoo

Der Name der Stadt leitet sich vom nahegelegenen Kalamazoo River ab, der in den Lake Michigan mündet. Bis heute ist ungeklärt, woher der Fluss selbst seinen Namen hat; es wird jedoch vermutet, dass er sich aus der Sprache der Potawatomi oder Ottawa ableitet, welche die Region vor den europäischen Siedlern bewohnten. Der größte Teil der Stadt liegt am südwestlichen Flussufer in einer Schleife, ein kleiner Teil (ca. 7,3 km²) am gegenüberliegenden Ufer. Nach Angaben des US-Zensusbüros hat die Stadt eine Grundfläche von 65,03 km². Die Merkwürdigkeit dieses Namens, zumal für angloamerikanische Ohren, hat dazu beigetragen, dass er in der amerikanischen Volkskultur im übertragenen Sinn Ausdruck für exotische Orte oder Plätze geworden ist. Die in den USA allgemein gebräuchliche Redewendung „from Timbuktu to Kalamazoo“ entspricht im Deutschen sinngemäß etwa: „von Weiß-der-Kuckuck nach Hab-ich-vergessen“. Viele Musikstücke nehmen auch deshalb scheinbar Bezug auf den Namen der Stadt, die Texte meinen in Wirklichkeit aber ein „Irgendwo“, wie direkt in „I’ve Been Everywhere“ von Geoff Mack. Ebenfalls ist ein Gitarrenmodell der Firma Gibson Guitar Corporation nach der Stadt benannt worden, in der das heutige Unternehmen seinen Ursprung hat. Im Song „Down on the corner“ von Creedence Clearwater Revival wird ebenfalls auf die Stadt Bezug genommen. Wir besuchen eine Station der "OutFront", einem Treffpunkt für queere Menschen in Kalamazoo. Wir erfahren vom Leiter des Zentrums seine persönliche Geschichte von Unterdrückung, Selbstverleumdung, Orientierungslosigkeit, Verbannung aus der Familie und allen Schwierigkeiten, denen Schwule in den USA ausgesetzt sind. Ausgehend davon erfahren wir von der Arbeit des Zentrums als sicherer Treffpunkt und Möglichkeit des Austausches. Auch die Akzeptanz in der Nachbarschaft sei gut, sagt Michael Cleggs. Auch wenn man seit dem Regierungswechsel einen Stimmungsumschwung bemerken kann, vor allem im Bezug auf staatliche Geldgeber.
In der First Congregational Church, unsserer nächsten Station, erfahren wir von der Gemeindearbeit, aber auch von der Geschichte zweier Pastoren, die eine LGBTQ Geschichte haben. Beeindruckende Geschichte und wieder der Hinweis auf die politisch geänderte Lage.
Schließlich besuchen wir eine Ausgründung der First Congregational Church. Eine Gemeinde, die in den 1980ern gegründet wurde. Man sieht es an dem viel weniger romantisierten Kirchenbau. Wir werden herzlich aufgenommen, haben eine angeregte Diskussion über die politische Situation und bekommen sing-along mit einigen Gemeindegliedern. Beim anschließenden Abendessen, werden alle Familienrezepte deutscher Gerichte präsentiert.
Heutzutage werden in Kalamazoo T-Shirts mit dem Aufdruck „Yes, there really is a Kalamazoo“ („Ja, Kalamazoo gibt es wirklich“) verkauft. Das heutige Stadtgebiet gehörte ursprünglich zum Heimatland der Hopewell-Kultur. Von dieser Besiedlung zeugt heute noch ein Mound im Bronson Park. Die Hopewell-Zivilisation begann sich bereits im 8. Jahrhundert aufzulösen; zu der Zeit, als die ersten europäischen Siedler in der Region eintrafen, lebten dort Potawatomi-Indianer. Gegen Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts hielten sich häufiger Händler in der Region auf, und ab etwa 1820 bestand dort ein regulärer Handelsposten. Während des Krieges von 1812 eröffneten die Briten dort eine Schmiede und ein Gefangenenlager. Das Übereinkommen von Chicago aus dem Jahr 1821 legte fest, dass das gesamte Gebiet südlich des Grand River zu den Vereinigten Staaten gehören sollte. Das Gebiet um Kalamazoo war jedoch zunächst für das Volk des Potawatomi-Häuptlings Match-E-Be-Nash-She-Wish reserviert, bis es 1827 schließlich ebenfalls an die USA fiel. Im Jahr 1829 baute Titus Bronson schließlich als erster weißer Siedler eine Hütte auf dem heutigen Stadtgebiet. Bronson benannte die Stadt zunächst nach sich selbst. Nachdem er jedoch im Jahre 1836 des Diebstahls eines Kirschbaums für schuldig befunden worden war, wurde sie in Kalamazoo umgetauft.Dennoch sind heute sowohl ein Park als auch ein Krankenhaus nach dem Stadtgründer benannt. Im Jahre 1838 wurde Kalamazoo als Dorf eingetragen, ab 1893 als Stadt geführt. Am 27. August 1856 sprach Abraham Lincoln während eines Parteitages der neu gegründeten Republikanischen Partei im Bronson Park, um die Kandidatur von John C. Frémont als US-Präsident und erstem republikanischen Kandidaten zu unterstützen; es war Lincolns einziger öffentlicher Auftritt in Michigan. 1959 entstand mit der Kalamazoo Mall die erste Fußgängerzone der USA, indem ein Abschnitt der Burdick Street für Autos gesperrt wurde.

Dienstag, 26. August 2025

Lansing & East-Lansing

Besuch in der Haupstadt des Staates Michigan in Lansing. Auch hier steht ein Kapitol, ähnlich dem in Washington DC, aber deutlich kleiner. Lansing liegt im Ingham County südlich der Mitte von Michigan an der Mündung Red Cedar River in den Grand River. Die Landschaft ist flach, wenig bewaldet und von Landwirtschaft geprägt. Lansing ist die einzige Hauptstadt innerhalb der Vereinigten Staaten, die nicht Sitz des Countys ist, in dem sie liegt. Die Innenstadt ist schachbrettartig gegliedert, das Stadtbild ist durch einige Wolkenkratzer und ein Finanzviertel bestimmt.
Zur Geschichte: Die Stämme der Ottawa, Potawatomi und Ojibway (Anishinabe) lebten ursprünglich im Gebiet von Lansing. Im Jahr 1847 wurde die Hauptstadt Michigans von Detroit in das wilde Landesinnere verlegt. Der Ort wurde ursprünglich Michigan, Michigan genannt und dann in Lansing, Michigan umbenannt, nach der Herkunft vieler Siedler aus Lansing, New York. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich an dem Ort lediglich ein Blockhaus und eine Sägemühle. Nach Errichtung der Ortschaft wurden 1857 die Stadtrechte verliehen. Die Michigan State University (auch Michigan State oder MSU genannt) ist eine staatliche Universität in East Lansing im US-Bundesstaat Michigan. Für mich eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte in der Physik. Die MSU gehört zu den besten staatlichen Universitäten der Vereinigten Staaten, eine sogenannte Public Ivy, und ist Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten. Des Weiteren gehört diese Universität, die drei medizinische Fakultäten unterhält, zu den besten Forschungseinrichtungen der Welt. Die Doktoranden-ausbildung in der Kernphysik belegt noch vor dem MIT den ersten Platz in den USA. 14 Fakultäten und ein angegliedertes Law College, die Abschlüsse gewähren, bieten mehr als 200 akademische Programme an. Schließlich besuchen wir die sehr aktive Haslett Community Church. Wir werden herzlich empfangen, bekommen ein sehr leckeres Abendessen und treffen uns nach kurzer Führung mit den Jugendlichen in ihren Räumen. Sie haben für uns verschiedene Spiele vorbereitet, was großen Zuspruch findet. Ein gutes Kennenlernen. Leider vergeht die Zeit viel zu schnell. Aber da die Schule hier bereits wieder angefangen hat, war mehr leider nicht möglich. Wir freuen uns trotzdem sehr über diesen Kontakt.

Montag, 25. August 2025

Besuch in St. Joseph

St. Joseph ist eine Stadt im Bundesstaat Michigan in den Vereinigten Staaten. Sie wurde 1834 gegründet und erhielt 1891 die Stadtrechte. Bei der Volkszählung von 2010 hatte die Stadt 8365 Einwohner. Sie liegt am Ufer des Lake Michigan an der Mündung des St. Joseph River etwa 140 km nordöstlich von Chicago. St. Joseph ist die Hauptstadt des Berrien County. Des Weiteren ist sie der Sitz der American Society of Agricultural and Biological Engineers. Anfangs war das heutige Gebiet um St. Joseph ein wichtiges indianisches Handelszentrum, da es an einer Hauptroute zwischen den Großen Seen und dem Mississippi liegt. Sowohl die Miami als auch die Potawatomi reisten auf dieser Route und nutzten das Gebiet um St. Joseph zur Rast. Des Weiteren bot der St. Joseph River eine Verbindung zu einem Handelsweg der Sauk, der als Hauptlandweg durch Michigan galt. 1669 entdeckten Europäer die Flussmündung und der französische Entdecker Robert Cavelier de La Salle gründete an dieser Stelle das Fort Miami. Im Jahr 1679 wartete La Salle vergeblich auf die Rückkehr der Le Griffon. Als er das Schiff als vermisst aufgegeben hatte, durchquerten er und seine Männer als erste Europäer die Untere Halbinsel. Der nächste weiße Siedler im Gebiet war William Burnett, der um 1780 einen Handelsposten an der Mündung des St. Joseph Rivers betrieb. Er handelte mit Lebensmitteln, Fellen und anderen Gütern mit Detroit, Mackinac und Chicago. 1829 kam Calvin Britain, der an einer baptistischen Mission in Niles gelehrt hatte, aus Jefferson County in die Gegend um St. Joseph. Kurze Zeit später entwickelte er eine Flurkarte für eine Siedlung, die er nach einer Küstenstadt in Massachusetts Newburyport nannte und zog damit weitere Siedler in das Gebiet. Die Grundstücke verkauften sich schnell und die Siedlung florierte. Die Mündung des St. Joseph wurde begradigt und Landungsbrücken wurden gebaut. Des Weiteren entstand in dieser Zeit der erste Leuchtturm in St. Joseph. 1834 wurde Newburyport umbenannt und St. Joseph wurde gegründet. Der Besuch von St. Joseph und der Stadt Benton Harbor wirft uns mitten in die Geschichte des Rassissmus in den USA. WÄhrend die eine Stadt als "weiß" galt, war die andere als "schwarz" bekannt. Durch den Zuzug afro-amerikanischer Bürger fühlten sich viele "Weiße" in der Stadt nicht mehr wohl und verließen diese mitsamt ihrer Vermögenswerte. So wurde eine der Zwillingsstädte immer reicher, während die andere veramrmte. Es war Dr. Martin Luther King jr., der sich hier dafür einsetzte, dass man miteinander sprach und sich füreinander einsetzte. Erst vor wenigen Jahren wurden daher zwei Denkmale installiert: "The Mountaintop" und "A seat at the table".
Wir besuchen die First Congregational Church in St. Joseph. Der Pastor empfängt uns und gibt uns einen kleinen Einblick Einblick in seine Arbeit und die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten. Wir sind offensichtlich in einer sehr reichen Gemeinde gelandet. Ein heller Gottesdienstraum mit einer modernen Pfeifenorgel erwartet uns. Ebenso sehen wir viele Räume z.B. zur Nutzung durch den Chor, den Kindergottesdienstes und Räume für die Jugend. Wir sind beeindruckt. Beeindruckend auch das Treffen mit Mitgliedern der Gemeinde zum Abendessen. Wir haben einen regen Austausch. Ein Herr Schreiber erzählt uns von seinen Ururgroßeltern, die einst aus der Gegend um Baden-Baden hierher ausgewandert sind. Wir beenden den Abend mit einer gemeinsamen Abendandacht. Eine sehr schöne Stimmung! Wir sitzen gemeinsam auf einer Wiese vor der Kirche, beten und singen zusammen. Es ist wunderbar.

Sonntag, 24. August 2025

Besuch in St. John, Grand Rapids

1880 wurde die Johannesgemeinde in Grand Rapids von deutschen Siedlern gegründet. 1881 wurde der Grundstein für ein Kirchengebäude gelegt und 1957 zog die Gemeinde, inklusive der meisten Steine der Kirche um. Eine neue Kirche wurde erbaut und wurde in St. John United Church of Christ umbenannt.

Liste der Gründungsmitglieder und ersten Mitglieder der Gemeinde.

Wir feiern einen lebendigen Gottesdienst mit Conference Minister Lilian Daniel.

Altarraum mit zentralem Orgelspieltisch und teilweise Blick auf den Orgelprospekt der 2020 renovierten Orgel.


Samstag, 23. August 2025

Teambuilding

Wir sind größer geworden. Jugendliche aus Michigan sind dazu gestoßen. Die Gruppe lernt sich langsam kennen. Um dies zu unterstützen, kümmert sich heute das Tower Hill Team mit Outdoor-activities um uns. Herrlich! Und es lässt uns als Betreuer ein bisschen Freiraum und Erholung.

Ein wunderschöner Tag liegt hinter uns. Viel Aktivität im Freien, viel Sonne und viele neue Freunde. Mit einer Abendandacht geben wir den Tag und das Erlebte dankbar zurück in Gottes Hände. Wir sind glücklich über die so sehr gesegnete Zeit.

Freitag, 22. August 2025

Ruhetag in Tower Hill

Wir haben heute einen ruhigen Tag hinter uns gebracht. Unser erstes Frühstück in der Dining Hall, ein Rundgang über das Gelände mit der Chefin Tracy, ein leichtes Mittagssandwich, Zeit am Strand des Lake Michigan, leckeres Abendbrot mit frischem Salat und überbackenen Nudeln und schließlich ein Lagerfeuer am Strand bei untergehender Sonne. Ein gesegneter Tag!

Donnerstag, 21. August 2025

Roadtrip nach Michigan

Ungewöhnlich frühes Aufstehen für unsere Gruppe: Um 6:30 Uhr treffen wir uns zur Morgenandacht, mit gepackten Koffern und aufgeräumten Zimmern. Ambitioniertes Ziel ist, um 8 Uhr auf der Straße zu sein, um dem schlimmsten Berufsverkehr in Washington zu entgehen. Natürlich schaffen wir das, weil auf diese Gruppe einfach immer Verlass ist. Toll! Auch TOLL das wir es schaffen, alle Koffer unterzubringen. So sind wir nun mit unseren zwei Autos seit acht Stunden unterwegs - inklusive etlicher Toiletten-, Tank- und Verpflegungspausen.

Die Stimmung ist ausgesprochen gut, auch wenn es anfängt, etwas länglich zu werden. Aber wir bekommen einen Eindruck von der Größe der USA. Nachtrag: Wir sind gut im Retreat Tower Hill Camp angekommen. Gegen 21 Uhr, also nach 13 Stunden, beziehen wir unsere neuen Zimmer und testen sofort den Kicker, den wir hier vorfinden. Etwas irritiert sind wir über die Aufteilung der Spielfiguren: Mit 13 Spielern, drei Torwarten, scheint uns die Aufteilung .... interessant. :-) Aber es macht natürlich Spass, keine Frage!



Mittwoch, 20. August 2025

The UCC’s Office of Public Policy and Advocacy on Capitol Hill

Auf der Webseite des UCC Washington Office steht: "Wenn wir Gottes Ruf nach einem erfüllten Leben für alle Menschen, einem gemeinsamen Leben, in dem niemand zurückgelassen wird, treu folgen, fühlen wir uns unweigerlich dazu hingezogen, uns politisch zu engagieren und Entscheidungen zu treffen. Dies ist das Ziel des UCC-Büros in Washington D.C.: eine bessere Welt zu ermöglichen, indem wir die systemischen Probleme angehen, mit denen wir als Land und als Teil der Welt konfrontiert sind. Hunger, Armut, Frieden und Sicherheit, Rassismus, Sorge um die Erde. Dies sind einige der Gerechtigkeitsprobleme, für deren Verbesserung wir uns durch bundesstaatliche Politik einsetzen.

Das UCC-Büro in Washington wurde 1975 durch einen Beschluss der 10. Generalsynode ins Leben gerufen. Dieses Vorgängergremium des Amtes für Gerechtigkeit und lokale Kirchendienste, damals Büro für Kirche in der Gesellschaft genannt, wurde geschaffen, um eine Führungsfunktion für soziale Anliegen in der UCC zu übernehmen und den nationalen, kirchenkreislichen und lokalen Kirchen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Zu den wichtigsten Aufgaben des Büros gehörte die Identifizierung, Analyse und Prognose neu auftretender sozialer Fragen, die die Aufmerksamkeit der Konfession erfordern. „Wenn eine einzige Entscheidung in den Hallen des US-Kongresses buchstäblich Millionen von Fällen christlicher Fürsorge entweder verbessern oder zunichtemachen kann, sollte ich dann nicht versuchen, solche Entscheidungen zu beeinflussen?“ Heute führen die Mitarbeiter des UCC-Justiz- und Gemeindedienstes in Washington D.C. in Zusammenarbeit mit UCC-Mitarbeitern, Konferenzen, Verbänden, Gemeinden und einzelnen UCC-Mitgliedern diese Mission fort, indem sie die Gesetzgebung auf lokaler und bundesstaatlicher Ebene durch verschiedene Koalitionen und Arbeitsgruppen überwachen und Änderungen anstreben. Die Richtlinien, die unsere Arbeit leiten, werden von UCC-Mitgliedern erarbeitet, die sich zur Generalsynode versammeln, um zu beten, gemeinsam zu diskutieren und durch Resolutionen und Erklärungen zu den Problemen unserer Welt eine treue Antwort auf Gottes Ruf zu finden."

Was diese Grundsätze bedeuten, sollten wir heute bei unserem Besuch im UCC Office erfahren. Direktor des Büros, Pastor Michael Neuroth, ist leider erkrankt und kann nicht kommen. Aber Abigail, verantwortlich für alle innländischen Fragen und Hanna, verantwortlich für Kommunikation und Organisation von Kampagnen, sowie Justin geben uns einen exzellenten Einblick zunächst in das amerikanische politische System und dann auch in die Arbeit des Büros, die Kontakte zu den Abgeordneten und die Mitarbeit an den Entscheidungsfindungen. Es wird auch deutlich, dass es mit dem neuen Kongress und Senat schwieriger geworden ist, zusammen zu arbeiten. Leider vergeht die Zeit für mich viel zu schnell. Ich hätte gerne noch länger darüber gesprochen. Aber wir haben einen festen Termin für den Besuch im Kapitol und so machen wir uns nach einem kurzen Imbiss auf den Weg. Zunächst ins Gebäude der Senatoren, um dann unterirdisch mit einer eigens dafür installierten Bahn zum Kapitol zu fahren. Unsere 21er Gruppe bekommt ihre eigene Führung, was großartig ist, denn wir können jederzeit nachfragen und lernen so sehr viel von unsere sehr kompetenten Assistentin.

Dienstag, 19. August 2025

Washington

Wir ‘ubern’ zum Lincoln Memorial, Museum of Afro-American history und das Museum of Native-Americans. Ein voller Tag mit viel Information und viel Laufen. Es ergeben sich Gespräche mit Taxifahrern über die aktuelle Politik, das Wegbleiben vieler Touristen und über den Einsatz der Nationalgarde in der Hauptstadt. Wir stimmen ein Amazing Grace mit einer koreanischen Missionsgruppe an. Ein spontaner und überraschender Kontakt ist auch die Begegnung mit einem ehemaligen Armeeangehörigen, der noch vor dem Mauerfall in Berlin stationiert war. Er spricht ein fast akzentfreies Deutsch, schwärmt von der Zeit in Berlin und arbeitet jetzt Gift-Shop in einem der Museen.

Letzter Programmpunkt für heute ist das gemeinsame Abendessen im Hard Rock Cafe. Leckeres Essen und freundliche Bedienung. Hierher könnte ich gerne wieder kommen.

Tapfer halten wir uns beim Spieleabend im Friends Place wach. Die meisten schlafen fast ein, was das Spielen definitiv lustiger macht…

Friends place in Washington

Wir sind gut in Washington angekommen. Unser Transferflug war zwar hoffnungslos verspätet (über eine Stunde), aber als erfahrene Bahnkunden gibt uns das ein Gefühl von zuhause.

Wir wohnen in einem Haus der Quäcker, dem Friends Place. 1966 kaufte das Friends Meeting of Washington (FMW) das Gebäude auf dem Capitol Hill, um Hunderte von Quäkern unterzubringen, die den District of Columbia besuchten, um an den massiven Antikriegsdemonstrationen teilzunehmen, die das Land in diesem turbulenten Jahrzehnt erschütterten.

Die treibenden Kräfte hinter dem William Penn House waren Ed Snyder, der damalige Exekutivsekretär des Friends Committee on National Legislation (FCNL), und sein Vorgänger Raymond Wilson. Snyder hatte zuvor für das Quäker-Büro der Vereinten Nationen (QUNO) in New York City gearbeitet, ebenso wie die ersten Co-Direktoren des William Penn House, Bob und Sally Cory. Ein kleines FMW-Komitee benötigte zwei Jahre Planungszeit, um seine Vision zu verwirklichen: eine Seminar- und Gaststätte, in der Quäker Mittagessen und Konferenzen mit Kongressabgeordneten veranstalten konnten. Sie nannten es William Penn House und stellten sich vor, dass es dem QUNO Quaker House in New York ähneln sollte: ein Ort der Gastfreundschaft, des vertraulichen Beziehungsaufbaus und des Dialogs.

Seit über 50 Jahren besuchen Tausende von Menschen das Gebäude in der 515 East Capital Street, SE, für Seminare und Programme oder verbringen dort eine Nacht, ein Wochenende oder eine Woche. Allein im Jahr 2011 beherbergte das Haus 61 Gruppen und insgesamt 7.280 Gäste.

Im Laufe der Jahre forderten die vielen Aktivitäten und Gäste ihren Tribut an dem 1917 als Wohnhaus erbauten Haus. Schließlich führten die Herausforderungen des Betriebs eines fast hundert Jahre alten Gebäudes zu finanziellen Schwierigkeiten.

Im Jahr 2019 übertrug der Vorstand des William Penn House nach sorgfältiger Prüfung die Aufsicht, die Programmgestaltung und die Finanzverwaltung an den Friends Committee on National Legis- lation Education Fund. Was heute öffentlich als Friends Place on Capitol Hill bekannt ist, bleibt jedoch eine eigenständige gemeinnützige Organisation.

Während der COVID-19-Pandemie 2020–2021 investierte der FCNL Education Fund fast 2 Millionen US-Dollar in die Reparatur, Aufrüstung und Modernisierung des Gebäudes. Dabei entstanden zwei Mehrzweck-Konferenzräume, Gruppenunterkünfte für 29 Übernachtungsgäste und weitere moderne Annehmlichkeiten. Außerdem richtete er seine Programme neu aus, um dem Bedarf an mehr bürgerschaftlichem Engagement gerecht zu werden, der durch die jüngsten parteipolitischen Spaltungen, die Spannungen zwischen ethnischer Gruppen, die zunehmende Klimakrise und systemische Ungleichheiten, die den Zusammenhalt unserer Demokratie gefährden, entstanden ist. Heute bietet Friends Place auf dem Capitol Hill einen Raum für Erlebnisprogramme, in denen junge Menschen lernen und sich mit Lösungen für die Probleme unseres Landes auseinandersetzen können, die auf den ethischen und moralischen Werten der Quäker basieren. (Quelle: Infos von der Homepage).

Montag, 18. August 2025

Gelandet in New York

Zwischenmeldung: wir sind gut in New York gelandet. Eine ganze Stunde vor der Zeit! Nun haben wir 5h Wartezeit, bevor es nach Washington weiter geht. Es geht uns schon ziemlich gut! 👍

Finally back home

Der Aufbruch zum Flughafen verläuft leidlich reibungsfrei: Packen, Putzen, Aufräumen, Auto beladen. Wir kommen rechtzeitig los, gönnen uns a...